Christoph Geiser
Wenn der Mann im Mond erwacht

Ein Regelverstoß
Meridiane 109
2008. 304 Seiten. Leinen

ISBN 9783250601098

»Vom Scheitern redet in der Tat jede Zeile. Und redet zugleich vom Gegenteil: von der soliden Meisterschaft des Autors.« Rudolf Bussmann, NZZ am Sonntag

Was geschieht, wenn nichts geschieht? Eingekreist von den Büchern seiner Bibliothek, versucht der Erzähler, seine schriftstellerische Existenz zu rechtfertigen. Doch kapituliert er angesichts seiner versandenden Geschichten in jenem Sommer, den die Terroranschläge vom 11. September abrupt beenden. Dieses Ereignis lässt ihn, den ehemals politisch Engagierten, erotisch Gestrandeten, ästhetisch Gegenläufigen, in die Desaster unseres Zeitalters und seiner eigenen Vergangenheit abtauchen. Der Ort all seiner Utopien ist Berlin zu jener Zeit, als ihm die Liebe plötzlich leicht schien, aber auch schon wieder vom Tode bedroht, als der langsame Abschied von der Idee eines existenzfähigen Sozialismus begann und damit die Einbunkerung in sich selbst.
Nach »Die Baumeister« und »Über Wasser« ist »Wenn der Mann im Mond erwacht« der dritte Band einer Trilogie des Scheiterns. Ein Text, der das Ende aller gesellschaftlichen Relevanz von Literatur reflektiert, ein Buch der Einsamkeit, der Einsamkeit dessen, der nicht mehr eingreifen und teilhaben kann, als wäre er auf dem Mond gelandet, auf Distanz gehalten und zum Zuschauen verdammt.

 

»Ein Anschreiben gegen Verdummung und Abstumpfung, gegen den Tod vor allem. Er hat für diesen Prozess eine Sprache gefunden, die seine Literatur unverwechselbar macht.« Markus Bundi, Aargauer/Mittelland-Zeitung




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