Christian Zehnder
Gustavs Traum

Erzählung
Ein Debüt
MERIDIANE 120
2008. 100 Seiten. Gebunden
Umschlaggestaltung von
Becker/Graf

ISBN 9783250601203

»Es ist so viel Anmut und (traurige) Übermut in Ihren Sachen, daß man davon im Lesen beschwingt wird.« Peter Handke in einem Brief an Christian Zehnder

»Ich will nicht Restaurator werden!« Das Erbe des Vaters anzutreten, in seine handwerklichen Fußstapfen zu treten, dazu wollen sich weder Gustavs Finger recht fügen noch sein Geist. Ein hoch durchlässiges Wesen aus einer längst vergangenen Zeit scheint er zu sein, mit einer Strenge gegenüber einer schnelllebigen Welt und jener gewissen Empfindsamkeit, der allenfalls seine geliebte Frau Veronika nahekommt. Eine sprachlos-schweigsame Verbindung hält sie beieinander, denn zusammen müssen sie es aushalten, dieses Schwanken zwischen tiefer Enttäuschung an der Wirklichkeit und dem großen Glück an ihr und an sich. Dominik, ihrer beider Sohn, der, verstört über die mangelnde Lebenskraft seiner Eltern, doch auch unverkennbar ihr Nachkomme und Beschützer ist, muss sich auf seinen eigenen Weg machen, um zu merken, wie fremd auch ihm die Welt mit ihren zeitgenössischen jungen Menschen darin vorkommt. Doch dann begegnet er, fern von zu Hause, der goldhaarigen Juliane, die allein mit ihrem Vater in einem Sandsteinhaus lebt ...
Eine feinsinnige Familiengeschichte, erzählt im anachronistischen Ton vertrauter Märchen und Legenden. Ein außerordentliches Debüt.

 

»Ein Text auf Zehenspitzen. Was er vielerorts ausspricht, liest sich suggestiv, fast flüsternd entlang der Grenze von Schlaf und Wachsein. Gute Literatur ist ein großes Geheimnis.« Silvia Hess, Schweizer Monatsheft

»Die Erzählung verblüfft durch ihre spielerisch-selbstgewisse Art, Verwandtschafts- und Liebeskonstellationen versiert in einen magischen Rahmen einzubetten und sinnliche Nuancen fasslich zu machen.« Rainer Moritz, Neue Zürcher Zeitung




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