Christina Viragh
Im April

Roman
Meridiane 94
2006. 340 Seiten. Gebunden
Umschlaggestaltung von
Beate Becker

ISBN 9783250600947

»Alle Menschen haben ihr Doppel, und nur Schwachstromtypen können damit nicht umgehen.«

Auf derselben Wiese, auf der im 15. Jahrhundert Holzstangen den Ort verschiedener Untaten markieren, steht heute, am Anfang des 21. Jahrhunderts, das Mietshaus, in dem Heinz und Selena die kühle Endphase ihrer Beziehung erleben.
In den zwanziger Jahren befindet sich auf der Wiese das Bauernhaus der Familie Schacher, aus dem der junge Schacher davonläuft und mit Bruns Ein-Mann-Varieté auf Wanderschaft geht.
In den sechziger Jahren wohnen die neunjährige Mari und ihr Vater in dem Mietshaus, auch sie ein seltsames Paar: Mari ist in ständiger Angst vor Krieg und Geheimpolizei, aber auch vor der neugierigen Nachbarin, und Vater Ferenc fasst im neuen Land nicht Fuß.
Auf vier Zeitebenen über sechs Jahrhunderte hinweg zeichnet »Im April« die Geschichte ein und desselben Ortes und seiner einander ablösenden Bewohner nach. Durch alle Zeiten hindurch lässt der Ort sein grundlegendes Geheimnis spüren. Diesen Ort, die Menschen und Geschichten einzeln und zusammenzusehen ist die Leistung dieses Romans, eine Leistung, wie sie nur von Literatur erbracht werden kann.

 

»Es ist die Sprache selbst, in der die Geschichten Christina Viraghs überdauern, auch dann, wenn die Figuren, die sie bevölkerten, schon längst verschwunden sind.« Jörg Magenau, Süddeutsche Zeitung




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