Javier Salinas
E

Roman
Aus dem Spanischen von Lisa Grüneisen
Meridiane 97
2006. 280 Seiten. Leinen mit Lesebändchen
Umschlaggestaltung von
Cécile Graf

ISBN 9783250600978

Wer bin ich, und wer wäre ich,
wenn ich ein anderer wäre?


Wer ist E? Wenn er das nur selbst wüsste. Vielleicht würde es helfen, wenn er etwas mehr über seine Herkunft erfahren könnte. Aber seine Mutter kann sich noch nicht mal mehr an seinen Vater erinnern. Als junge Frau hat sie eine Reise quer durch Europa gemacht und ist dabei durch 43 Länder gekommen. Irgendwo unterwegs muss sie seinem Vater begegnet sein. Aber wann und wo? Und womöglich hat er ja gar keinen Vater, so wie ...
E, dessen Identität auf einen einzigen Großbuchstaben zusammengeschnurrt ist, besitzt die Freiheit, aber auch die Qual, sich seine eigene Lebensgeschichte zu erfinden. In einem kurzweiligen Monolog imaginiert er sich in den verschiedensten Berufen, zu unterschiedlichen Zeiten, in allerlei Ländern: ob als russischer Komponist, als österreichischer Soldat, als Alkoholiker in Budapest oder als Hundebesitzer in einer schwedischen Badewanne. Alle Krisenherde des 20. Jahrhunderts scheint er gestreift zu haben, aber vielleicht ist er auch nur ein armer Irrer, der sich das alles in seiner schizophrenen Phantasie vorstellt und eigentlich irgendwo in der Anstalt sitzt und dringend seine Pillen braucht?

 

»Die Tonart schwankt zwischen Melancholie, Witz und Frechheit, der Erzählstrom hat seine ganz eigene Energie.« Petra Kammann, Düsseldorfer Hefte

»Ein Setzkasten von Geschichten, die zusammengehalten werden durch etwas, was man Melancholie nennen könnte ... damit der Mensch in der gesamteuropäischen Hochrechnung nicht zur Kostenstelle regridiert.« Christine Hamel, Bayerischer Rundfunk




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