Agota Kristof
Die Analphabetin

Autobiographische Erzählung
Aus dem Französischen von Andrea Spingler
Meridiane 83
2005. 80 Seiten. Leinen mit Lesebändchen

ISBN 9783250600831

»Agota Kristof ist eine Sprachmeisterin.« Ursula Pia Jauch, Neue Zürcher Zeitung

Mit diesem literarischen Kleinod erzählt Agota Kristof eindrücklich in elf kurzen prägnanten Kapiteln die Geschichte ihrer Herkunft.

Die frühe und vorerst wohlbehütete, wenn auch bescheidene Kindheit im Kreis ihres Elternhauses in Ungarn, der Vater ein Dorfschullehrer mit mäßigem Einkommen, ihr Heranwachsen während und nach dem Zweiten Weltkrieg, als von einem Tag auf den andern in den Schulen nur noch Russisch gesprochen und gedacht werden musste, die Verhaftung des Vaters, ihre »Kasernierung« in einem staatlichen Internat, der Tod Stalins, anlässlich dessen die Zöglinge angehalten wurden, über den verstorbenen »Großen Freund der Werktätigen« zu schreiben, ihre Flucht im November 1956, als sie zusammen mit ihrem jungen Ehemann einer Handvoll Flüchtlingen ins Ungewisse folgte, schließlich die Ankunft in der Schweiz und damit für sie, wenn auch in Sicherheit, so doch in einer kulturellen Wüste, weil der Sprache nicht mächtig. Durchs Exil zur Analphabetin geworden, musste sie die für sie neue französische Sprache erlernen. Und so erzählt Agota Kristof ihren persönlichen Weg, der sie zu jener Schriftstellerin gemacht hat, die wir mit ihren Werken verehren.

 

»Literatur kann eine Rettung sein. Dieses Buch ist es ganz sicher.« Claudia Voigt, Kultur-Spiegel




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