Eric-Emmanuel Schmitt
Das Evangelium nach Pilatus

Roman
Aus dem Französischen von Brigitte Grosse
Meridiane 64
2005. 304 Seiten. Gebunden

ISBN 9783250600640

»Sie haben einen Schuldigen gesucht und einen Verschworenen gefunden.«

Ein Mann im Garten am Ölberg, allein, am Vorabend seiner Verhaftung. Die Worte der Mutter klingen ihm noch im Ohr: »Jemand, der liebt wie du, wird leiden müssen.« Ein schlechter Jude, ein schlechter Zimmermann. Er wartet auf die Soldaten, die ihn holen und abführen werden. Er wartet auf seine Hinrichtung.
Ein anderer Mann, ein anderer Ort. Vielleicht fünfzehn Verhaftungen, nur drei Kreuzigungen, es hätten geruhsame Feiertage für ihn werden können. Doch dann verschwindet die Leiche eines der gekreuzigten Männer. Ganz Jerusalem ist erschüttert, die Menschen sprechen von Wunder und Auferstehung, manche sagen, der Gekreuzigte sei ihnen erschienen, oder man habe zumindest davon gehört. Pilatus hat wenig Verständnis für die jüdischen Verrücktheiten, die Lage muss beruhigt, der Tote muss gefunden werden, die Ermittlungen beginnen.
Judas, der Verräter, Pilatus, der Henker, und Jesus, das Opferlamm? Vergessen wir diese Rollenfestschreibungen. Schmitt befreit die Protagonisten der Passionsgeschichte von jeder Überhöhung oder Vorverurteilung, haucht ihnen mit frischer Feder neues Leben ein und erzählt uns eine sehr vertraute Geschichte so spannend und neu, als hörten wir sie zum ersten Mal.

 

»Jenseits aller Modethemen und mutig gegen den Strom.« Dominique Guiou, Le Figaro

»Ein anregender Anti-Krimi um eine verschwundene Leiche, der Klischees elegant umschifft und die traditionellen Rollen neu verteilt.« Oliver Meier, Berner Zeitung




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