Miguel Delibes
Mein vergötterter Sohn Sisí

Roman
Aus dem Spanischen von Lisa Grüneisen
Meridiane 60
2003. 400 Seiten. Leinen mit Lesebändchen

ISBN 9783250600602

»Das ist ein sehr, sehr schönes Buch!« Elke Heidenreich, Lesen! ZDF

Eine spanische Provinzstadt nach 1917. Cecilio Rubes, Unternehmer in Sachen Sanitärwaren und, was Frauen angeht, kein Kostverächter, spürt neben seiner kühlen Ehefrau eine innere Leere und wünscht sich plötzlich einen Sohn. Dieser, genannt Sisí, wird vom Moment seiner Geburt an vom Vater verwöhnt und frei nach der Devise »Erziehung ist doch nur etwas für Arme« auch gegen die Mutter in Schutz genommen. Sisí wird zum Genussmenschen und damit das Abbild und gleichzeitig auch Konkurrenten seines selbstverliebten Vaters. Der Spanische Bürgerkrieg reißt die Familie vollends auseinander: Sisí, der nur widerstrebend dem Lotterleben entsagt, um seinen Dienst fürs Vaterland zu tun, fällt ihm zum Opfer. Ein Schmerz, über den sein Vater nur durch einen neuen Sohn hinwegzukommen glaubt.
»Mein vergötterter Sohn Sisí« ist Delibes’ satirische Abrechnung mit der Doppelmoral der spanischen Provinzbourgeoisie, eine unterhaltsame Parodie auf männliche Eitelkeit und bürgerliche Selbstgefälligkeit und ein großes Sittengemälde vor dem Hintergrund des Spanischen Bürgerkriegs.

 

»Die ironische Geschichte des aufgeblasenen, egozentrischen Spießbürgers ist in gepflegter Sprache erzählt. Diese brillante, humorvolle Schilderung männlicher Eitelkeit und Doppelmoral ist ein absoluter Genuss.« Monika Hitchmann, Blick




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